Gefährliche Vorbilder

Diese Form der Diagnostik hat nicht einmal mehr etwas (nur) mit Suggestion zu tun. Im Fall Billy Milligans, der mehrere junge Frauen brutal vergewaltigt hatte, wurden dem Täter die Antworten buchstäblich in den Mund gelegt, die dann dazu führten, dass er nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Er entkam einer Strafe, weil eine „dramaturgische Frau“ (wie Dr. Marlene Kocan über Cornelia Wilbur formulierte) auf Kosten der tatsächlichen Opfer populär werden wollte.

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Bleichsucht oder Hysterie 1884

In einer bekannten württembergischen illustrierten Zeitschrift ist unter dem Titel „Heilung der 
Bleichsucht“ eine Krankengeschichte veröffentlicht, die, so genommen, wie sie gegeben ist, nahe an 
eine Wunderkur grenzt. Es mögen also einige Bemerkungen dazu vom ärztlichen Standpunkte 
aus am Platze sein. Im Allgemeinen gilt es, und bestimmt mit vollem Rechte, für verfehlt, die 
Behandlungsweise von Krankheiten in anderen als Fachblättern zu besprechen, und als Ausnahme 
von dieser Regel werden nur zugelassen das Gebiet der Hygiene, das ist: die Lehre wie der 
Entstehung von Krankheiten vorzubeugen, sowie weiter noch die erste Hilfe bei Unglücksfällen. Ist 
aber einmal der Verstoß gemacht, rein medizinische Fragen vor das große Publikum zu bringen, so 
soll dies wenigstens in richtiger Weise geschehen. 

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Was mit der Hysterie passiert ist

Menschen, die unter der Hysterie leiden, sind in einer großen Not! Dazu zählen heute all jene, die unter Konversionsstörungen , Dissoziationen, dissoziative Erscheinungen, Ich-Spaltungen (dazu zählt die Dissoziative Identitätsstörung), Amnesien, Halluzinationen (die nicht der Schizophrenie zugeordnet werden können), Pseudodepressionen, Dämmerzuständen, Pseudodemenzen, histrionischen Persönlichkeitsstörungen uvm. leiden. Kein Mensch verzichtet freiwillig monate- ggf. sogar jahrelang (oder gar ein Leben lang) auf sein Augenlicht oder seine Bewegungsfähigkeit, um nur zwei Beispiele der Konversionsstörungen herauszugreifen.

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Das heutige Gesicht der Hysterie

Viele Betroffene, die angeben, an einer dissoziativen Identitätsstörung zu leiden, distanzieren sich verständlicherweise vehement von der einstigen Hysterie. Dabei ist die Ich-Spaltung – also die Dissoziative Identitätsstörung – genau DAS, was man einst unter Hysterie verstanden hat. Wir erleben bei dem großen Spektrum der Hysterie leider auch sehr viele Parallele zur Borderlinestörung. Irgendwann mal hat die Gesellschaft damit begonnen, diese Diagnose/n als Waffe/n einzusetzen, um Betroffene tief zu verletzen.

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